Während sich die manuelle Therapie und Krankengymnastik vor allem auf den Bewegungsapparat mit seinen Muskeln, Knochen und Gelenken konzentrieren, legt die manuelle Lymphdrainage den Fokus auf das Lymphsystem. Die manuelle Lymphdrainage bedient sich ebenso wie die manuelle Therapie spezieller Handgriffe und Massage Techniken, die das Transportsystem der Lymphe anregt und unterstützt.
Die manuelle Lymphdrainage hilft dem Lymphsystem dabei, den Transport des körpereigenen „Wassers“ wieder anzukurbeln und zum Beispiel Schwellungen abzubauen. Dafür dienen verschiedene Massage- und Grifftechniken, die vor allem von Emil Vodder, Dr. Johannes Asdonk und dem Ehepaar Prof. Dr. Michael Földi und Prof. Dr. Etelka Földi entwickelt bzw. weiterentwickelt wurden. Die manuelle Lymphdrainage hat das Ziel, die Heilung durch Massage der betroffenen Stellen zu fördern und zu beschleunigen. Ergänzend können auch Wärmetherapie und Elektrotherapie zum Einsatz kommen.
Mögliche Einsatzgebiete für die manuelle Lymphdrainage sind zum Beispiel:
– Zerrungen
– Muskelfaserrisse
– Verrenkungen
– Verstauchungen
– Posttraumatische oder postoperative Schwellungen
Weitere Indikationen, bei denen die manuelle Lymphdrainage eingesetzt werden kann sind zum Beispiel Lymph- und Lipödeme, Fibromyalgie, rheumatische Erkrankungen und andere Lymphproblematiken, wie sie unter anderem auch nach bestimmten Krebserkrankungen auftauchen können. Dabei steht auch die Lockerung des tiefliegenden Bindegewebes und Wiederherstellung bzw. Verbesserung des körpereigenen Lymphtransports im Mittelpunkt.
Die Physiotherapie bietet darüber hinaus auch ein Leistungsangebot für die Behandlung der Folgen mancher neurologischer Erkrankungen.
