Im Gegensatz zu früheren Empfehlungen, einige Tage Bettruhe zu halten und sich in Stufenbettlagerung zu begeben, rückt heute die Bewegung als Therapie in den Vordergrund. Um die Bewegung zu ermöglichen, eignen sich zu Beginn der Behandlung Massage, Manuelle Therapie sowie Wärmeanwendungen oder Elektrotherapie zur Schmerzlinderung und Entspannung der Muskulatur. Nach Möglichkeit sollten nach der akuten Phase Schmerzmedikamente reduziert werden, um die noch bestehenden Schmerzen und deren Verbesserung oder Verschlimmerung besser differenzieren zu können. Am wichtigsten ist die Vermeidung einer Schonhaltung durch aktive Bewegungen. Dem Patienten werden leichte Bewegungsübungen aus der Krankengymnastik gezeigt, um die Durchblutung der Rückenmuskulatur auf aktive weise zu fördern. Darauf können in der Phase mit weniger Schmerzen Übungen zur Dehnung sowie Kräftigung aufgebaut werden. Die Dehnungsübungen gelten vor allem der Hüftbeuger, welche aufgrund von Schonhaltung und durch langes Sitzen zunehmend verkürzen. Die Kräftigungsübungen hingegen sollen sich vor allem auf die Bauchmuskulatur beziehen, da diese zur Aufrichtung des Oberkörpers meistens zu schwach sind und die meiste Kraft auf der Rücken- und Gesäßmuskulatur lastet. Auch gerätegestützte Krankengymnastik kann ergänzend durchgeführt werden. Die Dauer der konservativen Therapie ist individuell unterschiedlich, kann aber auf einen ungefähren Zeitraum von bis zu acht Wochen geschätzt werden.